Akée van de Vrijen

Textauszug

Bei einer antisozialen Persönlichkeit liegt scheinbar oder tatsächlich eine weitgehende oder völlige Gefühlslosigkeit im Handeln anderen Personen gegenüber vor. Während sich – und darin bestehen entscheidende diagnostische Kriterien – andere Merkmale von Persönlichkeitsstörungen nicht nachweisen lassen – oder zumindest nicht in kausaler Beziehung zu der ersichtlich gestörten Empathiefähigkeit – dominiert bei der unempathisch/dysempathisch gestörten Persönlichkeit dennoch eine weitgehende oder völlige Beziehungslosigkeit im Bereich eigener emotionaler Empfindungen, (Angst, Trauer, Anteilnahme, Mitleid, Schuld), die mit dieser Qualität gar nicht erst oder nur abortiv, nur unterschwellig generiert werden, und dem ausgetragenen intrinsischen und extrinsischen Verhalten. Der emotionale Anempath oder Dysempath kann solche Empfindungen wie Angst, Trauer, Anteilnahme, Mitleid, Schuld nur eingeschränkt oder gar nicht aufbringen, wenn er Handlungen plant, initiiert oder deren Auswirkungen zur Kenntnis bekommt.Und diese Konstellation ist übergreifend nachweisbar, in allen Lebenslagen, nicht etwa auf bestimmte einschlägige Situationen wie schon wiederholt begangene Straftaten beschränkt.

Das Manual